© Bernhard Steinmann
Es ist kalt in Berlin. Die Sonne scheint und gaukelt Frühling vor. Bleiern lasten die letzten beiden Jahre Coronakrise, nicht zuletzt durch schlecht bedachte politische Lösungsansätze, auf dem Gemüt. Nun kommt auch noch die Katastrophe eines Krieges in Europa hinzu. Ein Gefühl der Hilflosigkeit breitet sich aus.
Wie ein Lichtblick in grauer Zeit erscheint uns daher eine Einladung aus Sachsen zum Besuch eines der besten Luxus- und Wellnesshotels in Sachsen und Umgebung, das familiengeführte Hotel „Bei Schumann“. Etwa eine Stunde von Dresden entfernt befindet sich unser Ziel in Schirgiswalde, Ortsteil Kirschau.
Kirschau wurde um 1900 zum „Dorf mit den goldenen Dächern.“ Jetzt bitte nicht losrennen und goldene Dächer suchen. Gemeint ist etwas ganz anderes. Im beginnenden Zeitalter der Industrialisierung wurde das eher arme Dorf zu einem Standort der Textilproduktion ausgebaut. Wie heißt es doch so schön: „Wo Tauben sind, da fliegen Tauben zu“ und so siedelten sich weitere Industriezweige in der Region an. Der so entstandene Wohlstand wurde in schönster Bildersprache ausgedrückt.
Zur Bewirtung von Gästen wurde Anfang der 1920er Jahre der Fremdenhof „Zum Weber“ errichtet. Nach wechselvoller Geschichte und zahlreichen Aus- und Umbauten kaufte 1996 schließlich das Ehepaar Petra und Rüdiger Schumann das Jugendstil-Kleinod und weckte es aus seinem Dornröschenschlaf.
Bei-Schumann (© Rene Gaens)
Allein die Größe des exklusiven Spa- und Wellness-Ressorts hat uns in Erstaunen versetzt. Ein einzigartiger römischer Spa-Tempel bietet auf 3.500 m2 eine überaus sinnliche Welt. Nun bin ich persönlich nicht so der Spa-Typ. Vielmehr belustigt es mich immer wenn mir im Hotel Leute in Bademänteln begegnen.
Bei-Schumann (© Rene Gaens)
Jedenfalls bietet das Hotel maßgeschneiderte Spa-Angebote. Da kennen Sie sich bestimmt besser aus als ich. Individuelle Kosmetikrituale gibt es nicht nur für Damen, auch die Herren sind angesprochen. Insgesamt sind im ganzen Hotel über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit beschäftigt, den Gästen ein Refugium der Erholung und Entspannung zu bieten.
Den meisten Kontakt hatte ich natürlich mit dem Personal im Restaurant „Juwel“. Darüber werde ich in den nächsten Tagen an gleicher Stelle berichten. Natürlich ist das Restaurant Juwel nicht das einzige Restaurant im Hotel. Je nach Vorliebe erwartet den Gast ein vielfältiges Angebot.
© Bernhard Steinmann
Sehr viel Vergnügen hatte ich beim Frühstück. Vom reichhaltigen Angebot einmal abgesehen, hat mit der Frühstücksraum (Kirschgarten) besonders gut gefallen.
Tagungen, Seminare, Konferenzen, alles ist in diesem Hotel möglich.
Unser Kurztrip in die sächsische Provinz führte unerwartet in eine Oase des Genusses, der Entspanntheit und vor allem zu einer so nicht erwarteten Herzlichkeit. Eleganz und sinnliche Lebensart trafen geschmackvoll aufeinander. Petra Schumann schien allgegenwärtig zu sein. Ob beim Empfang, beim Frühstück oder abends im Restaurant. Ihre Freundlichkeit und Herzlichkeit war ansteckend. Dies war dem Grossen Guide bereits 2017 die Auszeichnung als Gastgeber des Jahres für Petra und Rüdiger Schumann wert. Besonders ihr Gespür für unausgesprochene Gästewünsche wurde herausgestellt.
Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite, so dass wir einen Abstecher in die nahegelegene Sächsische Schweiz in die Sommermonate verschieben müssen.
Angesichts der derzeit in Deutschland ausufernden Coronakennzahlen und im Hinblick auf die durch nicht immer klug begründeten und wenig nachvollziehbaren politischen Entscheidungen arg gebeutelte Branche bleibt zu hoffen, dass künftige Zwangsschließungen ausbleiben.
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