Weinempfehlung: Familie Perrin

Als Foodjournalist und Foodblogger werde ich häufig nach guten, gemeint sind preiswerte, Restaurants gefragt. Ähnlich verhält es sich bei der Weinfrage. Die Empfehlung von „guten“ Weinen ist recht kompliziert, kommt es doch auf den persönlichen Geschmack an. Es gibt, so hat mir einmal eine Weinprinzessin erklärt, eigentlich keine schlechten Weine. Sie müssen einem nur persönlich zusagen. Damit ist auch die Problemstellung für unsere Sommeliers hinreichend beschrieben. Weine passend zum Essen und passend zum Gast auszusuchen, ist eine spannende Aufgabe.

Auch ich bin ständig auf der Suche nach, „alltagstauglichen“ Weinen, die möglichst kein großes Loch in der Kasse hinterlassen sollen. So kam ich zu den Weinen der Familie Perrin. Ich möchte gern einige Bouteillen vorstellen.

Die Familie Perrin residiert im Nordosten von Châteauneuf-du-Pape und besitzt auch das berühmte Château de Beaucastel.

Ich beginne von links:

Aus dem Hause Perrin kommt der sehr alltagstaugliche Ventoux Rouge. In diesem Falle mit dem Jahr 2015 ein noch junger Jahrgang, frisch, fruchtig und ausgewogen. Ein Cuvée aus Grenache, Syrah, Carignan und Cinsault. Fast alle Trauben werden leicht zerkleinert und in Edelstahlbehältern ausgebaut. Zwischen 5 und 7 € pro Flasche kostet das Vergnügen.

2015 La Grange Saint Martin Réserve, Côtes du Rhône, Rouge, Famille Perrin

Ein, wie ich finde, klassischer Côtes du Rhône. Fruchtig, frisch, vollmundig mit unaufdringlichen Tanninen. 60% Grenache, 20% Syrah, 20% Mourvèdre. Hier kommen Edelstahltanks und Eiche ins Spiel.
Der Preis liegt bei knapp 10 €.

2012 Châteauneuf du Pape – Les Sinards, Famille Perrin

Erneut haben wir es mit einer Assemblage oder Cuvée zu tun.
Tatsächlich können dreizehn verschiedene Rebsorten für den roten Châteauneuf du Pape verwendet werden. Das erklärt die teilweise deutlichen Geschmacks- aber auch die Qualitätsunterschiede.

Im vorliegenden Falle wurden Grenache, Mourvèdre, Syrah und Cinsault verarbeitet.

Die Preise liegen je nach Anbieter zwischen 33 und knapp 40 €.

Bereits am Anfang des Berichtes habe ich darauf hingewiesen, dass die Familie Perrin auch das berühmte Château de Beaucastel besitzt und dies bereits in vierter Generation.

Mit dem
2014, Coudoulet Blanc, Château de Beaucastel, Côtes du Rhône,
habe ich mir auch einen Weißwein zugelegt.

Rebsorten: 30 % Bourboulenc, : 30% Marsanne, 30% Viognier und 10 % Clairette. Wenn Sie Pfirsich, Banane und Honig schmecken, dann entspricht Ihr Geschmack der Beschreibung. Ich tue mir da immer etwas schwer. Meiner Meinung nach ist er frisch und vollmundig, ganz zart schmeckt man säuerliche Noten. Toller Wein aus dem Stahltank.
Preislich liegt die Flasche etwas unter 30 €.

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