Am Montag, dem 30. Januar 2017 öffnet in der Potsdamer Straße 85 in Berlin das Restaurant Sticks’n’Sushi seine Pforten. Auch wenn Sie jetzt einiges über Sushi lesen, handelt es sich nicht um ein typisches Sushi-Restaurant. Sticks’n’Sushi ist ein japanisches Restaurant. Wir, die zur Vereinfachung neigenden Mitteleuropäer, definieren die japanische Küche gerne ausschließlich über Sushi. Alles andere ist für uns einfach zu kompliziert.
Sollten meine Recherchen keine Unstimmigkeiten aufweisen, gibt es mittlerweile mehr als ein Dutzend Restaurants von Sticks’n’Sushi. Die meisten im Großraum Kopenhagen, einige wenige finden wir in London und jetzt geht es in die deutsche Hauptstadt.
Die Restaurant und Take-away-Kette ist auf Sushi und Yakitori-Sticks spezialisiert.
1994 wurde in Kopenhagen das erste Restaurant eröffnet. Im März 2012 traute man sich nach England und eröffnete auf der Wimbledon Hill Road das erste Restaurant in London. Nun also folgt Berlin.
Für Sie habe ich im Vorfeld der Eröffnung die Speisen probiert und zeige Ihnen hier eine kleine Auswahl.
Shake Tataki
Flambierter Lachs mit Kizami Wasabi, Daikon, Shiso & Ponzu
Cauliflower
Blumenkohl mit Trüffel-Goma
Sushi-Auswahl:
Unten von links:
Wolfsbarsch, Lachs, California
oben von links:
Gypsy Roll, Pink Alaska, Spicy Tuna
Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Falls Sie meine oberlehrerhaften Erläuterungen schon etwas vermisst haben, hier sind sie.
Sushi ist keine japanische Erfindung. Es wird zwar bereits im Jahr 718 in einem japanischen Regierungsdokument erwähnt, doch die Idee hat ihren Ursprung bei Anwohnern des Flusses Mekong. Der Strom durchquert in Südostasien sechs Länder. Wo genau hier die Konservierungsmethode für Süßwasserfische entstanden ist, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Man kam jedenfalls auf die Idee, ausgenommene und gesäuberte Fische in gekochtem Reis einzulegen um so den Fisch zu fermentieren.
Und während ich mich hier mit den Essstäbchen abquälen muss, essen die Japaner Sushi traditionell einfach mit der Hand.
Yakitori:
Von links:
Yakiniku – Entrecôte vom Rind und Soja-Marinade
Ramuyaki – Lamm T-Bone und Miso-Kräuterbutter
Momo Chili – Hähnchen Teriyaki, Chili-Sauce und Frühlingszwiebeln
Kushi Katzu – Pankopanierte Entenbrust mit Wasabi Caesar
Für die Bezeichnung der Speisen übernehme ich, wie beim Sushi, keine Garantie. In der Kürze der Zeit alle Namen aufzunehmen ist ein schwieriges Unterfangen.
Dessert von links:
Marcel Chocolate Cake
garniert mit Schokoladenperlen
Crème brûlée
Lakritz
Dark Chokolate
mit Karamel & geröstetem Sesam
FAZIT:
Das war ein sehr unterhaltsamer und kulinarisch interessanter Abend mit geschmacklich beeindruckenden Kreationen. Die junge Servicecrew, teilweise aus Kopenhagen nach Berlin gereist, ist fachkundig, auskunftsfreudig, überaus engagiert und mit Begeisterung bei der Sache.
Die entscheidende Frage, haben wir hier authentische japanische Kochkunst erleben dürfen, kann ich leider nicht abschließend beantworten. Auch wenn ich sonst um ein Urteil nicht verlegen bin, muss diese Frage von kundigeren Gästen beantwortet werden. Die japanische Küche gehört (noch) nicht zu meiner Kernkompetenz.
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